Ein Roman von Marita Conlon-McKenna
Dieses Buch habe ich gelesen, weil mich mal wieder das Cover angesprochen hat – und der Titel. Ich mag diese Bücher, in denen kleine Läden mit Charme im Mittelpunkt stehen. Bei Gelegenheit muss ich euch die Valerie-Lane-Reihe vorstellen. Die finde ich so toll geschrieben.
„Der kleine Hutladen…“ (ich kürze den Titel jetzt einfach ab, denn ich finde ihn echt zu lang) gehört zweifelsohne zu den Liebesromanen, bei denen man sich wohlfühlt und man sich mit einer Tasse Tee in die Decke einkuscheln möchte.
Der Roman ist im beHeartbeat-Verlag erschienen – dieser gehört meines Erachtens zu Bastei Lübbe – und hat 336 Seiten in der Printausgabe und ist unter der ISBN 978-3-7325-6519-1 im Handel erhältlich.
Marita Conlon-McKenna ist eine irische Autorin, die vor allem für ihre Kinderbücher bekannt ist. Sie konnte aber auch mit Liebesromanten in den Bestsellerlisten punkten. Allerdings ist dieses das erste Buch, welches ich von ihr gelesen habe.
Der Roman ist nett geschrieben und hat sich flüssig lesen lassen. Wenn ich die Zeit gehabt hätte, hätte ich ihn sicherlich in einem Ritt durchgelesen.
Vorwegnehmend möchte ich dennoch sagen, dass mir die Nebengeschichten zu verworren erschienen und von der Hauptgeschichte sehr abgelenkt haben – obwohl sie zur Thematik dazugehörten. Aber das ist meine Wahrnehmung.
Um was geht es?
Ellie Matthews ist eine junge Frau, die in der Modebranche arbeitet und nach dem Tod ihrer Mutter Madeleine deren Hutgeschäft in einer kleinen Nebenstraße in Dublin erbt. Nachdem die Trauer ein wenig verarbeitet ist, nimmt sie den Mut zusammen und schaut sich im Laden um. Sie ist sich noch nicht sicher, was mit dem Laden geschehen soll. Es scheint, als ob ihr diese Entscheidung bald abgenommen wird. Denn der Anwalt Neil Harrington sucht sie am gleichen Tag auf, um mit ihr über den Verkauf zu reden, den ihre Mutter scheinbar vorbereitet hat. So wirklich konnte sie das nicht glauben und lässt den Vertrag vom Familienanwalt gegenprüfen. Dieser bestätigt allerdings dieses Vorhaben. Die South Anne Street soll eine moderne Wohn- und Geschäftsstraße werden.
Ellie merkt aber, wieviel ihr dieser Laden bedeutet. Als dann eine Kundin ihrer Mutter im Laden erscheint und sich absichern möchte, dass ihr beauftragter Hut pünktlich zu Hochzeit ihrer Tochter fertig wird, sieht sie, dass ihrer Mutter den Hut zwar angefangen hat, aber nicht mehr fertigstellen konnte. Kurzerhand beschließt sie, alle offenen Aufträge noch abzuarbeiten und dann zu entscheiden, ob sie verkaufen möchte oder nicht.
Je mehr sie sich mit dem Anfertigen von Hüten beschäftigt, desto weniger möchte sie den Laden aufgeben. Ihre Freunde Kim und Fergus bestärken sie darin, es doch wenigstens zu versuchen. Kurzerhand gibt sie ihren Job auf und teilt dem Anwalt, der die Immobilienfirma vertritt mit, dass sie sich entschieden hat, den Laden nicht zu verkaufen. Dieser ist natürlich alles andere als begeistert. Sie renoviert kurzerhand die Räume und startet eine große Neueröffnung.
Nach und nach spricht sich ihr Talent rum und immer mehr Kunden finden den Weg zu ihr. Diese Kunden haben ihre eigenen Geschichten, die darin gipfeln, dass Ellies Hüte, wie ein Wunder, alles zum Positiven wenden.
Zwischen Arbeit und Vergnügen lernt sie den Bandmanager Rory Dunne kennen, mit dem sie eine heiße Beziehung eingeht. (Ich reiße diesen Part bewusst nur kurz an, weil es dazu gar nicht viel zu erzählen gibt). Sie treffen sich ab und an und unternehmen auch gemeinsame Ausflüge. Doch schon nach ein paar Monaten hat Rory immer weniger Zeit, die Band nimmt seine ganze Zeit in Anspruch.
Eines Tages, als Neil Harrington einen Hut für seine Mutter beauftragt, kommt es bei der Auslieferung zu einer Verwechslung. Als sie gemeinsam das Problem lösen, kommen sich die beiden näher und gestehen sich, dass sie schon einige Zeit etwas für den anderen empfinden. Das ist dann auch schon das Ende der Geschichte.
Mein Fazit
Wie ihr mittlerweile sicher mitbekommen habt, mag ich mich nie negativ über einen Roman äußeren. Zum einen, weil es meine Empfindung ist und zum anderen, weil der Autor/die Autorin viele Stunden damit verbracht hat, etwas zu schreiben, was uns unterhalten soll.
Im Grunde habe ich auch gar nichts negatives an sich zu sagen. Ich hätte mir einfach mehr gewünscht. Mehr Harmonie, mehr Spannung, mehr Verlieben.
Die Geschichten der Nebenpersonen – gerade die des kleinen Jungen zum Schluss – sind teilweise sehr rührend. Lenken aber zu sehr von der Hauptperson ab. Sie werden auch zu – ich sag mal abrupt – in die Geschichte eingeführt. Man hat das vorhergehende noch gar nicht so richtig verarbeitet.
Gut fand ich, dass die Techniken des Hutmachens und auch verschiedene Stoffe vorgestellt wurden. Wobei ich manche im Internet nachschlagen musste, um mir ein genaues Bild davon zu machen. Aber im Großen und Ganzen konnte ich mich gut in den Prozess des Handwerkes an sich reinversetzen.
Dieser Roman bekommt von mir 4 Sterne.
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