Sushi mal anders
Ich gehöre definitiv zu den Menschen, die Sushi lieben. Leider gibt es echt wenig veganes Sushi. Vegetarisches, mit Frischkäse, gibt es hier bei fast jedem Lieferdienst.
In meinem Beitrag zu den Sushi-Muffins habe ich euch schon berichtet, dass ich mir einfach das Zubehör zum Selbermachen gekauft habe. Bambusmatte, Nori-Blätter, Sushireis etc. gibt es
mittlerweile in jedem gut sortierten Supermarkt, auf jeden Fall in großen Einkaufsketten.
Das schöne an Sushi ist, hat man den Trick erst einmal raus, dann lässt man seiner Kreativität und seinem Appetit einfach freien Lauf.
Die Hauptzutaten für Sushi-Rollen
Wichtig ist nur, dass der Reis schön klebt. Hierzulande wird meist mittelkörniger Reis angeboten. Echter Klebreis ist ein Rundkornreis. Geschmacklich gibt es aber keinen Unterschied.
Noriblätter - werden aus Rotalgen gepresst und fast immer geröstet verkauft - zählen nicht unbedingt zu den günstigen Lebensmitteln, zudem mag sie auch nicht jeder. Für Sushi sind die
Algenblätter aber auch nicht essentiell. Es müssen ja nicht immer Maki sein. Nigiri kommen gänzlich ohne Nori aus.
Zum Würzen des Sushireis wird für gewöhnlich eine Mischung aus Reisweinessig, Zucker und Salz hergestellt und unter den noch heißen, aber garen Reis gemischt. Ich gebe euch jetzt mal einen Tipp.
Reisweinessig lässt sich prima auch durch Apfelessig ersetzen, der mit etwas Wasser verdünnt wird. Der Essig wird mit dem Zucker und dem Salz solange erhitzt, bis sich beides komplett aufgelöst
hat. Mit einem Reislöffel ziehe ich “Furchen” durch den heißen Reis. Damit vergrößert sich die Oberfläche. Dann gieße ich vorsichtig die Essig-Zucker-Mischung über den Reis, warte kurz, bis sich
alles verteilt hat und rühre dann alles gut unter. Nun kann der Sushireis in Ruhe abkühlen.
Weiter geht es mit der Füllung. Sehr beliebt bei herkömmlichen Sushi-Rollen sind natürlich Lachs, Thunfisch, Surimi und Ei. Wer es wie ich gern vegan mag, der greift einfach zu Tofu, Seitan und
den üblichen Gemüsesorten, wie Gurke, Karotten, Paprika und ganz beliebt bei mir, Avocado.
Steht ihr auf Schärfe? Dann bestreicht den Reis vor dem Belegen sehr dünn mit Wasabi. Dieser ist auch als Japanischer Meerrettich bekannt. Und meiner Erfahrung nach um einiges schärfer als unser
einheimischer Meerrettich. Wobei es bei uns im Handel kaum echten Wasabi zu kaufen gibt. Meistens bekommt man eingefärbten Meerrettich. Mehr Glückt habt ihr in einem Asialaden oder
Asia-Großhandel. Dort bekommt ihr mit noch mehr Glück sogar frischen Wasabi zum Reiben.
Warum dieser Salat so toll ist
So nun zu dem Salat. Im Grunde ist das die perfekte Alternative, wenn man Appetit auf Sushi hat, aber keine Lust zu rollen. Das Beste an dem Salat ist, dass ihr bei den Zutaten ganz nach eurem
Gusto entscheiden könnt. Mein Rezept soll nur eine Inspiration sein. Ansonsten ist eurer kulinarischen Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Da der Reis nicht kleben muss, wie bei Sushi, kann er durchaus abgekühlt sein. Solltet ihr keinen Sushireis vorrätig haben, macht das bei diesem Salat nichts. Denn Basmati- oder Jasminreis sind
eine passende Alternative.
Sushi-Salat
Für 1 Portion
- 1 Tasse gegarten Sushireis, Basmatireis oder Jasminreis (abgekühlt)
- ½ Salatgurke
- 1 kleine Paprika
- 1 Noriblatt
- 1 EL Reisessig oder 1 EL Apfelessig plus ½ EL Wasser
- ½ EL Zucker
- 1 Prise Salz
- Sesam-Samen zur Deko
- Den Reis in eine Salatschüssel geben. Und etwas auflockern, falls er zu klumpig geworden ist.
- Die Gurke und die Paprika in Würfel schneiden. Nicht zu grob, etwa 1cm groß ist optimal.
- Das Noriblatt schneidet ihr am Besten mit einer Küchenschere erst in Streifen und dann in Stücke. Ebenfalls nicht breiter als 1-2 cm. Zusammen mit Gurke und Paprika zu dem Reis geben.
- Den Essig mit dem Zucker und den Salz aufkochen, bis sich die beiden Zutaten komplett aufgelöst haben. Nachdem der Sud etwas abgekühlt ist, wird er über den Salat gegossen und gut unter gehoben. Das ist gleichzeitig das Dressing.
- Nach dem Anrichten etwas von den Sesam-Samen darüber streuen. Wenn ihr mögt, träufelt noch etwas Sojasoße darüber.
Ihr nehmt natürlich die Zutaten, die ihr am liebsten habt. Egal ob mit Fisch, Ei, Frischkäse oder wie hier vegan, gestaltet den Salat nach euren Vorlieben.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Probieren. Wenn euch das Rezept gefällt, hinterlasst mir gern einen Kommentar.
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