Rezension: Ein Ticket nach Schottland - Alexandra Zöbeli

Dieser Roman gehört zweifelsohne zu letzterem. Die Aurorin hat einen lockeren, erheiternden Schreibstil. Sie verleiht den Personen so einen lebhaften Charakter, dass ich das Gefühl hatte, ich freunde mich mit ihnen an. 

Worum geht es in diesem Buch? 

Köchin Josephine 'Jo' Müller verliert eines Tages plötzlich ihren Job. Ohne lange zu überlegen, verzichtet sie auf die Kündigungsfrist und geht sofort nach Hause. 

Unglücklicherweise trifft sie da ihren arbeitslosen Freund im Bett mit der Nachbarin an - bei dubiosen Sexspielchen. Nach einem kurzen, heftigen Streit zieht sie noch am selben Tag zu ihren Eltern. Dass sie fast 40 Jahren ist macht ihr zu schaffen. 

Da kommt ihr eine Stellenausschreibung in einer Zeitung gerade recht. Ein Jahr Schottland! Gesucht werden Praktikanten für eine Hotel-Gartenanlage. Dass Erfahrung erwartet wird, kann sie leider nicht lesen, da sie im Übereifer Kaffee auf die relevanten Stellen vergossen hat. 

Sie bekommt die Stelle und trifft am ersten Tag schon auf Duncan, ihren griesgrämigen Vorgesetzten. Dieser merkt sofort, dass sie die geforderte Erfahrung keinesfalls vorweisen kann und lässt sie nach einigen Katastrophen hauptsächlich die Schweine versorgen.

Die beiden verlieben sich trotzalledem relativ schnell ineinander. Doch wegen Jo's oft vorkommenden Schummeleien gehen beide auch schnell wieder getrennte Wege. Zu guter Letzt wird ihr natürlich auch gekündigt, weil sie verschwiegen hat, dass sie eigentlich Köchin ist.

Sie kommt in einem fast bankrotten Hotel unter, weil sie Schottland keinesfalls vorzeitig verlassen möchte. Sie freundet sich mit Duncans Sohn Nick an, der nach einem Unfall nicht nur leicht behindert ist, sondern auch ohne Mutter aufwächst. Sie beschützt ihn vor anderen Kindern und Duncan ist ihr dafür dankbar. Immerwieder kommt es zu heißen Küssen zwischen den beiden. 

Als Marge - die Hotelverwalterin - schwer stürzt, bietet sie ihr sofort Hilfe an. Sie kocht, putzt und macht das Hotel mit Hilfe ihrer Freundin Heidi bekannter. Als sich der junge Besitzer Tom anmeldet, bringt sie mit Schummeleien nicht nur das Hotel in Gefahr sondern auch sich.

Zum Glück wird sie von Duncan gerettet und beide sind mehr als glücklich. Als Jo zu ihrem Liebsten zieht, sieht die Ex-Schwiegermutter und Oma von Nick rot. Mit Hilfe von einigen Intrigen drängt sie Jo dazu, unverzüglich in die Schweiz zurückzukehren. Dort bricht sie allen Kontakt ab und zieht sich in eine Berghütte zurück.

Ob es ein Happy End gibt? Lest es selbst.

Meine Bewertung 

Die Hauptgeschichte um Jo und Duncan ist sehr schön und detailverliebt geschrieben. Ich hätte mir gewünscht, dass die Nebengeschichten auch ähnlich ausgeschmückt worden wären. Das Potential ist diesbezüglich vorhanden.

Ich konnte mich beim Lesen mal wieder kaum bremsen. Als die letzte Seite gelesen war, konnte ich nicht glauben, dass schon Schluss sein soll. Ich fühlte mich richtig leer und hätte gern noch soviel mehr erfahren. 

Deshalb bekommt dieser tolle Roman von mir

⭐⭐⭐⭐⭐